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Durst

Der menschliche Körper besteht zu 50-60% aus Wasser. Alle chemischen Prozesse des Körpers finden in wässriger Lösung statt, das bedeutet aber, dass der Körper, um problemlos funktionieren zu können, immer genügend Flüssigkeit (d.h. Wasser) benötigt!

Wenn der Körper zu viel Flüssigkeit verliert, spricht man von Hypohydratation.

Wie lange hält man es ohne Wasser aus?

Das Gefühl, durstig zu sein, ist ein Signal des Körpers. Durst weist uns darauf hin, dass ein Flüssigkeitsbedarf besteht. Hervorgerufen wird er entweder durch einen Flüssigkeitsbedarf oder erhöhte Kochsalzkonzentration.

Der Mensch kann zwar Wochen ohne Essen auskommen, nicht jedoch ohne Wasser.

Je nach Größe des Wassermangels kommt es zu folgenden Auswirkungen:

0,5-1% des Körpergewichtes (0,3-0,7 Liter): erstes Durstgefühl

1-2%: so genannte "milde Dehydratation", erste Einschränkungen des Körpers. Das Blut wird dicker und kann die feinen Blutgefäße schlechter durchströmen, dadurch kommt es zu einer schlechteren Sauerstoff- und Energieversorgung der Zellen.

2-3%: Der Körper benötigt mindestens 24 Stunden Zeit und viel Flüssigkeit um diesen starken Mangel auszugleichen (man nennt diesen Vorgang Rehydratation).

3-4%: Der Mund wird extrem trocken, die Harnproduktion wird praktisch eingestellt und es kommt zu Kopfschmerzen, Verstopfung und starkem allgemeinen Unwohlsein.

5%: Das Herz muss das nun viel dicker gewordene Blut immer fester in die feinen Blutgefäße pumpen und ist somit überfordert, es kommt zu stark erhöhtem Puls.

Dies führt zu "Herzrasen" und die Körpertemperatur steigt (Fieber)! Nach 1-2 Tagen erlittenen Flüssigkeitsmangels in dieser Stärke kommt es zu Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen und Durchblutungsstörungen. Dieser Zustand ist bereits sehr gefährlich und muss unbedingt ärtztlich behandelt werden!

10%: Es kommt zu starken Verwirrtheitszuständen und Fantasien (das Gehirn wird nicht mehr richtig versorgt).

20%: Ein derart großer Wasserverlust führt unweigerlich zum Tode durch Kreislauf- und Nierenversagen. Der Körper verdurstet!

Trinken steigert die Konzentration

Studien haben ergeben, dass ein Schüler im Laufe eines Vormittags in der Schule bis zu 0,5 Liter Wasser ausatmet und über die Haut verdunstet. Dies ist zwar noch nicht gefährlich, führt aber schon zu einer stark herabgesetzten Konzentrationsfähigkeit. Wenn man in jeder Pause ein kleines Glas Wasser trinkt, steigert dies das logische Denken und die Lernfähigkeit um bis zu 30%! Zucker und Kohlensäure enthaltende Getränke ("Softdrinks") gleichen diesen Wasserverlust nur sehr schlecht oder gar nicht aus und können die Konzentrationsfähigkeit somit auch nicht wesentlich steigern.

Trinken und Belastung

Wenn der Körper besonderen Belastungen, wie Sport oder Hitze, ausgesetzt ist, verbraucht er wesentlich mehr Wasser. Wenn man viel Sport betreibt, sollte man keinesfalls warten bis man Durst hat, da man zu diesem Zeitpunkt bereits einen Teil seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt hat. Regelmäßiges Trinken erspart dem Körper unnötige Anstrengung und hält uns fit!