Terminologie der Operationsverstärkertechnik
Um die Eigenschaften eines idealen Operationsverstärkers exakt beschreiben zu können, seien zuerst ein paar Begriffe erläutert:
-
Eingangs- und Ausgangswiderstand
Das ist jener Widerstand, den man am Ein- oder Ausgang einer Schaltung
misst; diese Impedanz belastet eine etwaige Signalquelle (Eingangsimpedanz
zin) oder wird von externen Teilen belastet (Ausgangsimpedanz
zout). Wie wichtig der Begriff der Impedanz ist, zeigt folgendes
Beispiel: Es soll die Spannung an einer hochohmigen Spannungsquelle gemessen
werden (z.B. Glaselektrode mit Ri=10 MΩ).
Würde man eine normales Messinstrument (Ri=10 kΩ)
anschließen, so würde der größte Teil der Spannung
am Innenwiderstand der Glaselektrode abfallen und das Instrument würde
nur 0.1 % der EMK (elektromotorische Kraft) anzeigen. Um eine Genauigkeit von 1 % zu erreichen, muss
das Instrument eine 100-fach größere Eingangsimpedanz haben
als der Innenwiderstand der Signalquelle (in diesem Fall also 1 GΩ).
-
Offene Verstärkung (open loop gain) Avo
Verstärkung des Operationsverstärkers ohne Rückkopplung
-
Rückkopplung (feedback)
Die Rückführung eines Signals vom Ausgang zum Eingang eines Verstärkers;
bei Rückkopplung zum invertierenden Eingang
spricht man von Gegenkopplung, bei Rückkopplung zum nicht invertierenden
von Mitkopplung.
-
Bandbreite (bandwidth) BW
Die Bandbreite ist definiert als die Differenz der
Frequenzen, bei denen die Verstärkung auf 70% des Nennwertes gefallen
ist.
-
Eingangs-Offsetspannung (input offset voltage)
U0
U0 ist jene Spannung, die man anlegen muss, um den Ausgang
auf Null zu bringen.
|