Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier. |
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Siehe auch: Datenerfassungssysteme, CMOS-Gatter als lineare Schaltungen, Operationsverstärker - Typenübersicht, Terminologie der Operationsverstärkertechnik, Operationsverstärker | |||||
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Konzept der Operationsverstärker
Unter einem Operationsverstärker versteht man einen universell anwendbaren Gleichspannungsverstärker, der ohne äußere Beschaltung bestimmte, standardisierte Eigenschaften zeigt. Erst die Beschaltung mit externen Bauelementen ergibt die gewünschten Eigenschaften der Schaltung.
Der ideale Operationsverstärker hat zwei Eingänge und einen Ausgang. Die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers wird durch Uout = Av * (Uin1 - Uin2) beschrieben, es wird also die Differenz der Eingangsspannungen verstärkt. Der Eingang 1 wird als 'nicht invertierender Eingang' bezeichnet und durch das Zeichen '+' gekennzeichnet, der Eingang 2 wird als 'invertierender Eingang' bezeichnet und mit dem Zeichen '-' gekennzeichnet. Auf den restlichen Seiten des Buches wird der invertierende Eingang immer mit '(-)Eingang' und der nicht invertierende Eingang immer mit '(+)Eingang' bezeichnet. Im Folgenden sollen die wichtigsten Größen eines idealen Verstärkers beschrieben werden. Außerdem werden jeweils die typischen Werte von real existierenden Operationsverstärkern angegeben.
Die sehr hohe Verstärkung eines Operationsverstärkers bedingt, dass die Eigenschaften einer Schaltung weitgehend nicht von den Eigenschaften des jeweiligen Operationsverstärkers, sondern zum größten Teil von der Beschaltung abhängen. In fast allen Operationsverstärkerschaltungen wird ein Teil des Ausgangssignals auf den Eingang rückgekoppelt. Die Rückkopplung ist in den meisten Schaltungen eines der zentralen Elemente und soll daher an dieser Stelle ausführlich besprochen werden. Je nachdem, ob das Ausgangssignal auf den (-)Eingang oder den (+)Eingang zurückgeführt wird, unterscheidet man zwischen Gegenkopplung und Mitkopplung. Als Faustregel kann man sagen, dass Gegenkopplungen generell zu mehr Stabilität und besseren Parametern einer Schaltung führen, Mitkopplungen jedoch zu Instabilitäten, die nur bei sehr gezieltem Einsatz nutzbringend verwendet werden können.
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