Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier. |
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Resetsteuerung
Im Folgenden seien daher zwei Resetschaltungen vorgestellt. Die eine verwendet dafür einen speziellen Baustein, die andere begnügt sich mit ein paar Gattern, die meist ohnehin auf der Platine zur Verfügung stehen.
Variante 1 verwendet den Baustein TL7705A. Dieser enthält alle wichtigen Elemente einer Resetsteuerung. Mit Hilfe einer internen Spannungsreferenz wird die Höhe der Versorgungsspannung überwacht. Sinkt sie unter 4.55 V, so wird ein Resetsignal erzeugt. Außerdem besitzt der TL7705A ein Verzögerungsglied, das das Resetsignal erst nach einer gewissen Zeit frei gibt, damit nach dem Einschalten des Netzteils die Versorgungsspannungen stabil anliegen, wenn der Mikroprozessor zu arbeiten beginnt. Die Verzögerungszeit kann durch den Kondensator Ct eingestellt werden und wird nach folgender Formel berechnet: td = 13 x Ct (Ct in µF, td in ms) Bei einem Kondensator von 220 nF bekommt man also eine Verzögerungszeit von 13 x 0.22 = 2.86 ms. Der Baustein TL7705A besitzt zwei Ausgänge, die komplementär zueinander sind, wobei die Kollektoren der Ausgangstransistoren unbeschaltet sind (open collector). Die Zeit, nach der der Reseteingang des Mikroprozessors frei gegeben wird, hängt von der Größe des Kondensators und des Widerstandes ab (Zeitkonstante RC). Bei 10 µF und 10 kΩ; dauert der Resetzustand etwa 100 ms. Über den Widerstand ist außerdem noch eine Diode geschaltet, die beim Ausschalten der Versorgungsspannung den Kondensator schnell entlädt, damit die Resetschaltung auch bei kurzzeitigem Ausfall der Versorgungsspannung wirken kann. Bei sehr langen Resetzeiten (großer Kapazität des Kondensators) empfiehlt es sich, für den Inverter einen Schmitt-Trigger (z.B. 74LS132) zu verwenden, um Oszillationen während des Durchgangs der Kondensatorspannung durch die Schwellspannung zu vermeiden.
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