Teach/Me Instrumentelle Analytik ist ein bei Springer, Heidelberg, erschienenes CDROM-basiertes Lehrbuch zur instrumentellen chemischen Analytik. Weitere Informationen finden sie hier....


Auflösung eines Massenspektrometers

Bedingt durch unterschiedliche Konstruktionsprinzipien und durch unterschiedliche Peakformen, ist die Auflösung bei jedem Gerätetyp unterschiedlich definiert, wobei zwei prinzipiell verschiedene Auflösungsangaben zu unterscheiden sind:

10% Tal-Auflösung

Die Berechnung der 10%-Tal-Auflösung R erfolgt für zwei benachbarte Peaks, die sich mit 10 % der Höhe überlappen, durch folgende Formel:

m Masse die gemessen werden soll
Δm detektierbarer Massenunterschied
R Auflösung

Bei einer Auflösung von 2000 können z.B. die Massen 50 und 50.025, oder die Massen 200 und 200.1, oder die Massen 1000 und 1000.5 gerade noch unterschieden werden.

Beispiel: Auflösung von ca. 1200

Einheitsauflösung (engl. Unit Resolution)

Einheitsauflösung bedeutet, dass zwei Peaks mit einer Masseneinheit Unterschied gerade noch aufgelöst werden. Bei Einheitsauflösung können zum Beispiel die Massen 50 und 51, oder 900 und 901 unterschieden werden. Geräte mit Einheitsauflösung (Quadrupole) haben eine von der Masse abhängige Auflösung wenn man die 10%-Tal-Definition benützt (die Auflösung steigt mit der Masse).

Beispiel: Einheitsauflösung

Für Sektorfeldgeräte, Fourier-Transform-Spektrometer (FTICR) und Flugzeitspektrometer (TOF) wird die Tal-Auflösung verwendet, für Quadrupolgeräte die Einheitsauflösung. Bei FTICR und bei TOF wird allerdings eine 50%-Tal-Definition bevorzugt, da die Basis der Peaks hier breiter sind (die Auflösung bei FTICR ist außerdem umgekehrt proportional zur Masse, warum bei FTICR-MS die Masse zur jeweiligen Auflösung mit angegeben werden muss). Für die Bestimmung der Auflösung zieht man meist nahe beieinander liegende Isotopenpeaks geeigneter Substanzgemische heran.


Last Update: 2010-12-14