Die Auswertung der chemischen Verschiebung und der Linienintensitäten
Vom AX- zum AB-System

AB- versus AX-Fall an einem isolierten Zweispin-System

J = 15 Hz

Während die chemische Verschiebung der Protonen im AX-Fall bei 600 MHz einfach aus dem Mittelwert der beiden ppm-Werte der Linien f₃ und f₄ (z.B. für den Kern A) ermittelt werden kann, muss beim Vorliegen eines AB-System, wo keine symmetrische Aufspaltung gegeben ist, der Verschiebungswert wie folgt berechnet werden:

mit und

fi Linienpositionen des Systems Z Zentrum des Peaksystems δA chemische Verschiebung des Kerns A

Für obigen AB-Fall bedeutet das mit f₁=6.30 ppm, f₂=6.15 ppm, f₃=6.05 ppm und f₄ = 5.90 ppm und somit Z=6.10 ppm ein δ_A = 6.00 ppm (w.z.b.w).

Außerdem gilt für die Intensitäten I der Linien in einem AB-System (dadurch können bei überlappenden Spinsystemen zusammengehörige Liniengruppen leichter erkannt werden):

Ii LinienIntensitäten des Systems