Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier. |
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Siehe auch: Linearisierung, Linearisierung mit nichtlinearem Netzwerk | |
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Linearisierung mittels Eichtabelle
Im Gegensatz zur ersten Methode der Linearisierung wird bei dieser Methode die Linearisierung erst nach der Digitalisierung vorgenommen. Bei modernen Anwendungen von Sensoren ist im auswertenden Gerät meist ohnehin ein Mikroprozessor vorhanden, der dann auch für die Linearisierung der Sensorkennlinie zum Einsatz gebracht werden kann. Das Prinzip dieser Linearisierungsmethode beruht auf einer gespeicherten Eichtabelle, die die Kennlinie des Sensors enthält. Wird nun der Rohwert des Sensors gemessen, so sucht der Mikroprozessor in der Eichtabelle den entsprechenden wahren Wert des Messsignals. Die Vorteile dieser Methode liegen klar auf der Hand: Eine hohe Genauigkeit ist leicht erzielbar, es können beliebige Sensorkennlinien linearisiert werden und die Eichkurven von neuen Sensoren können einfach und bequem erstellt werden (Abgleich entfällt). Zudem können mit Eichtabellen zusätzlich auftretende Fehler, wie z.B. Offsetfehler ohne extra Aufwand korrigiert werden. Die Nachteile dieser Methode liegen in der notwendigen Anwendung eines Mikroprozessors, der (für Controller) einen relativ großen Speicher benötigt, da die Eichtabellen, vor allem bei höherer Genauigkeit speicherintensiv sind. Dies kann jedoch durch Interpolationsmethoden verbessert werden. Ein schwerer Nachteil besteht außerdem darin, dass bei sehr flach verlaufenden Kennlinienstücken, die Genauigkeit des Ausgangssignals sinkt, da in diesem Fall ein LSB des digitalen Wertes einem großen Messbereich entspricht. Diese Situation kann nur durch Anwendung eines (teuren) hochauflösenden AD-Wandlers behoben werden.
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