Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier. |
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Siehe auch: Farbcodierung, Widerstände | ||
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Kennwerte
Widerstandswert Der Widerstandswert soll - vom Temperaturkoeffizienten abgesehen - konstant sein, d.h. dass der Strom, der durch den Widerstand fließt, zur angelegten Spannung proportional ist (Ohm'sches Gesetz ist gültig). Man nennt einen solchen Widerstand linear. Der Widerstandswert entspricht der internationalen Normreihe und ist durch Farbcodierung oder numerisch aufgedruckt. Toleranz Die Toleranz eines Widerstandes gibt an, in welchem Bereich der tatsächliche Wert des Widerstandes vom aufgedruckten abweichen darf. Bei einer Toleranz von 5% und einem aufgedruckten Wert von 12 kΩ darf der tatsächliche Wert zwischen 11.4 und 12.6 kΩ liegen. Sehr eng tolerierte Widerstände werden vor allem in Messinstrumenten und bestimmten Operationsverstärkerschaltungen eingesetzt. Temperaturkoeffizient Der Wert eines Widerstands ist geringfügig von der Temperatur abhängig. Die Änderung des Widerstandswertes pro Grad Celsius nennt man den Temperaturkoeffizienten. Dieser kann je nach verwendetem Material positiv oder negativ sein. Bei großem negativem Temperaturkoeffizienten besteht die Gefahr der Zerstörung eines Widerstandes, wenn die maximale Stromstärke nicht begrenzt wird. Durch die Eigenerwärmung sinkt der Widerstandswert, was zu einer weiteren Erhöhung der am Widerstand umgesetzten Leistung und damit zu einer weiteren Erwärmung führt. Dieser Prozess setzt sich so lange fort, bis entweder die Konvektionskühlung den Vorgang stabilisiert oder eine interne Strombegrenzung einsetzt oder der Widerstand zerstört wird. Belastbarkeit Die Belastbarkeit eines Widerstandes wird auch Nennlast genannt und ist die maximale am Widerstand umsetzbare Leistung. Wird die Nennlast überschritten, so kann es zur Zerstörung des Widerstandes kommen. Je nach Bauform verkraften Widerstände Nennlasten zwischen 0.1 und 20 Watt. Für höhere Leistungen müssen diese speziell konstruiert werden. Spannungsfestigkeit Die Spannungsfestigkeit gibt die maximale Spannung an, mit der der Widerstand betrieben werden darf. In der Mikroelektronik ist diese Größe von untergeordneter Bedeutung (ausgenommen Ansteuerung von Bildröhren etc.)
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