Das eBook Angewandte Mikroelektronik wurde von Hans Lohninger zur Unterstützung verschiedener Lehrveranstaltungen geschrieben. Weitere Informationen finden sie hier. |
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CMOS
CMOS (Complementary MOS) Bausteine zeichnen sich durch sehr niedrige Stromaufnahme auf. Die Schaltungen sind aus komplementären, selbstsperrenden MOSFETs aufgebaut, deren Schwellenspannungen bei ca. 1.5 V liegen. Die folgende Abbildung zeigt zur Verdeutlichung den internen Aufbau eines Inverters. Die beiden Transistoren liegen in Serie zwischen Versorgungsspannung und Masse, die beiden Gates sind miteinander verbunden.
Die Schaltzeiten von Metal-Gate-CMOS-Schaltungen (4000er-Serie) sind im Vergleich zu TTL-Schaltungen relativ groß (ca. 100 ns), was den Einsatz solcher Gatter in digitale Schaltungen mit typischen Taktfrequenzen von 10-20 MHz unmöglich macht. Eine neuere Entwicklung sind die Silicon-Gate-CMOS-Schaltungen, die zwar nur einen Betriebsspannungsbereich von 3-6 V aufweisen, jedoch eine um den Faktor zehn höhere Schaltgeschwindigkeit besitzen (HCMOS). Eine spezielle Gruppe dieser HCMOS-Familie stellen die HCT-Bauelemente dar, die durch eine spezielle Eingangsschaltung TTL-kompatibel sind. CMOS-Schaltungen sind sehr empfindlich gegen statische Aufladung. Es sind daher zum Schutz der empfindlichen Gate-Elektroden Dioden integriert, die Überspannungen ableiten sollen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zu den wichtigsten Kenngrößen der verschiedenen Bausteinfamilien.
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