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Tee

Geschichte des Tees:

China gilt als das Ursprungsland des Tees. Dort wurde bereits schon vor etwa 5000 Jahren von der wohltuenden Wirkung des Teeblatts berichtet.

Die Legenden, die sich um die Entdeckung des Tees ranken, sind zahllos. Eine davon erzählt darüber, wie durch Zufall der chinesische Kaiser Shen Nung (2737 v. Chr.), der sehr auf Sauberkeit achtete und sich aus diesem Grund sein Trinkwasser abkochte, auf den Tee-Geschmack kam: Ein Windstoß wehte einige Teeblätter in den Kessel mit kochendem Wasser, diese färbten es golden und verliehen ihm ein angenehmes Aroma. Der Kaiser probierte das Getränk und fühlte sich erfrischt. Tee wurde anschließend ein beliebtes Getränk im "Reich der Mitte".

 

Teepflückerin

Im Jahre 1610 brachte ein niederländisches Schiff zum 1.Mal Tee nach Europa. Kurze Zeit später stiegen die Engländer in dieses wachsende Geschäft mit ein und waren dann für die nächsten 200 Jahre die Alleinlieferanten für Tee.

1662 erfolgte die offizielle Einführung der Teestunde am Hofe des englischen Königs Karl II. Damit wurde Tee auch in Europa gesellschaftsfähig und eines der wichtigsten Handelsgüter.

Heute ist Tee mit einer jährlichen Weltproduktion von 2,9 Mio. t Tee das populärste Getränk der Erde.

Wie wir ihn heute kennen: Der Teebeutel:

Die ersten Vorläufer des Teebeutels stammen von dem New Yorker Tee-Importeur Thomas Sullivan, der seinen Kunden im Jahre 1908 in kleine Mullsäckchen verpackte Teemuster zusandte. Diese Mullsäckchen erwiesen sich als durchschlagender Erfolg.

1949 brachte Teekanne den Doppelkammerbeutel auf den Markt. Er ist aus feinstem Filterpapier gefaltet und nicht geklebt!

Der Anbau und die Ernte:

Die Teepflanze wächst nur unter ganz speziellen Bedingungen optimal. Die besten Teeanbaugebiete der Welt sind in China, Indien, Sri Lanka und Kenia.

Der wild wachsende China-Tee (Camellia sinensis var. sinensis) ist ein etwa drei bis vier Meter hoher Strauch. Er gedeiht auch in magerer Erde, erträgt sowohl leichten Frost als auch längere Trockenperioden und die niedrige Luftfeuchtigkeit der Subtropen. Der Strauch wächst langsam und blüht schon im 2. Jahr üppig.

Die grünen Blätter werden von Hand gepflückt, wobei die zwei jüngsten oberen Triebe und die Blattknospe ("two leaves and the bud") besonders hochwertige Tees ergeben. Ob aus diesen Blättern grüner oder schwarzer Tee hergestellt wird, hängt nur von der Art der Verarbeitung ab.

Tee, einmal chemisch bertrachtet

Tee enthält eine große Anzahl verschiedener chemischer Verbindungen. Der sicherlich bekannteste Inhaltsstoff ist das stark aufputschende Koffein. Aber auch Tannin (ein Bitterstoff), diverse Aromastoffe, ätherische Öle, Mineralien (Eisen, Zink, Calcium,…) und sogar Vitamine sind in diesem komplizierten Cocktail vorhanden.

Koffein

So wird Tee zum Genuss: die richtige Zubereitung

Erst durch die richtige Zubereitung wird Teetrinken zum Genuss! Echte Teekenner befolgen daher die 6 goldenen Tee-Regeln:

  1. Verwende nur bekannte Markentees. Sie werden garantiert aus hochwertigen Teesorten hergestellt.
  2. Verwende, wenn möglich, dein heimisches Wasser wie es aus der Leitung kommt, weil du dessen Geschmack kennst und es als "neutral" empfindest. Andernfalls verwende ein stilles Wasser mit möglichst geringem Eigengeschmack. Schwarztee muss grundsätzlich mit sprudelnd kochendem Wasser aufgebrüht werden.
  3. Lasse stark chlorhaltiges Wasser mindestens 2 - 3 Minuten sprudelnd kochen, damit sich Kalk absetzen und Chlor entweichen kann. Koche das Wasser aber nicht "tot", das heißt zu lange !
  4. Die Teekanne mit heißem Wasser ausspülen und vorwärmen.
  5. Tee schmeckt besser, wenn er kräftig zubereitet wird. Geben Sie deshalb lieber einen Beutel oder Teelöffel mehr in die Kanne. Servieren Sie zum Tee Zucker oder Kandis und Milch oder Sahne (keine Dosenmilch) sowie je nach Geschmack Zitrone.
  6. Tee muss ziehen. Wie lange, hängt davon ab, wie Sie den Tee genießen möchten - in der Regel ca. 4 Minuten. Soll der Tee anregend und belebend wirken, dann verwenden Sie lieber etwas mehr Tee und lassen ihn nur ca. 2 - 3 Minuten ziehen. Soll der Tee beruhigend und entspannend wirken, lassen Sie ihn etwas länger, jedoch nicht mehr als 5 Minuten ziehen.