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Eine heiße Angelegenheit
Leben unter unwirtlichen BedingungenForscher in der ganzen Welt waren deshalb äußerst erstaunt festzustellen, dass diese heißen und toxischen Umgebungen von sehr ungewöhnlichen Lebewesen bevölkert werden. 300 neue Arten wurden seit 1977 in hydrothermalen Spalten gefunden. Die Ökosysteme beruhen auf Bakterien, die Schwefelwasserstoff und die Hitze in der Spalte zum Bau komplexer Nahrungsmoleküle nutzen. Diese Bakterien sind eine Nahrungsquelle für alle anderen dort vorkommenden Organismen. Für manche in den Spalten lebenden Organismen stellen Bakterien die Energiequelle dar, aber es gibt auch Würmer, die weder Eingeweide noch ein Verdauungssystem besitzen. Stattdessen bestehen sie aus lebenden Bakterien, die ihr Gewebe bilden (jedes einzelne Gramm des Wurms enthält 10 Milliarden Bakterien) und sie mit allem versorgen, was sie brauchen. Als Gegenleistung versorgt das Blut des Wurms den riesigen Bakterienstamm mit dem Schwefelwasserstoff, den er benötigt.
Sie gehört zu der Beggiatoales. Die in fädigen Kolonien am Meeresboden lebenden Riesenbakterien besitzen einen Durchmesser von bis zu 0,75 mm und vermögen Sulfid und Nitrat zu speichern. Der größte Teil der Zelle (98%) ist von einer flüssigkeitsgefüllten Vakuole ausgefüllt, die Nitrat in einer 10.000fach höheren Konzentration enthält als das umgebende Seewasser. Nitrat wird benötigt, um das Sulfid zu oxidieren. Dies ist anaerob keinem anderen Bakterium möglich. Die kleinsten Zellen sind übrigens ebenfalls Bakterien: Mycoplasmen (ca. 50 nm). |
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Last Update: 2004-Okt-28 |