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Energetische Nutzung von natürlich heißem Wasser

Jeder hat es schon einmal genossen: draußen hat es unter null Grad und man schwimmt in einem heißen Becken in einem Erlebnisbad. Woher kommt denn eigentlich dieses warme Wasser?

Ja genau, aus heißen Quellen, die es auf der ganzen Welt gibt. Das Wasser hat in diesen Quellen zwischen 30 und 80°C.

Der Mensch nutzt diese natürlichen Quellen schon sehr lange. Heutzutage gewinnen die sogenannten Thermalquellen an immer größerer Beliebtheit. Man nutzt sie hauptsächlich zur Entspannung, aber es werden ihnen auch heilende Wirkungen nachgesagt. Dies ist aber nicht die einzige Möglichkeit diese natürliche Energiequelle zu nutzen.

Woher kommt das heiße Wasser?

Aus dem Erdinneren!

Im Erdinneren sind sehr große Wärmemengen gespeichert. So herrschen im Erdkern Temperaturen von über 6000°C und im oberen Erdmantel noch ca. 1300°C.

Bohrt man beispielsweise auf einer Wiese mehrere 100 Meter in die Tiefe, nimmt die Temperatur alle 100 Meter um etwa 3°C zu.

 

 

Welche Vorteile hat diese Energiequelle?

Die heißen Quellen sind einheimische und umweltfreundliche Energiequellen. Es werden keine Luftschadstoffe erzeugt und sie liefern unabhängig von Jahres- oder Tageszeiten immer dieselbe Energie. Durch all diese Vorteile stehen sie in Konkurrenz zu den fossilen Energieträgern.

Wie nutzt der Mensch diese Energiequelle?

Seit 1999 gibt es in 21 Ländern, von Neuseeland bis Island ca. 250 Erdwärmekraftwerke. Mit ihnen können mehr als 60 Mio. Menschen mit Elektrizität versorgt werden. Zum Vergleich: Österreich hat in etwa 8 Millionen Einwohner.

Wie funktioniert ein Erdwärmekraftwerk?

Es werden hierfür zwei oder drei 5000m tiefe Löcher in die Erde gebohrt. Ist das hochgepumpte Wasser mindestens 150°C heiß, so können mit dem entstehenden Wasserdampf Turbinen zur Erzeugung von elektrischem Strom angetrieben werden.

Verbrauchtes, das heißt abgekühltes Wasser wird in einer Entfernung von 1 bis 2 Kilometern wieder in die Tiefe geleitet. So entsteht ein geschlossener Kreislauf.