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Luftverschmutzung - auch du kannst etwas dagegen tun!

Bei den belastenden Stoffen, die in die Luft abgegeben werden (den so genannten Emissionen), unterscheidet man zwischen natürlichen und vom Menschen verursachten (anthropogenen). Natürliche Quellen sind zum Beispiel gewisse Stoffwechselprodukte, wie von Vulkanen ausgestoßenen Gase oder Waldbrände. Das größere Problem stellen aber die anthropogenen Schadstoffemissionen dar, da sie nicht nur gelegentlich, sondern seit Beginn der Industrialisierung und Entwicklung des Autoverkehrs anhaltend und in Ballungszentren in hoher Konzentration freigesetzt werden.

Wer sind die Hauptverursacher?

Eine wesentliche Quelle sind natürlich die rauchenden Schlote von Fabriken und Kraftwerken. Doch nicht nur die Industrie erzeugt Luftschadstoffe, auch jeder Einzelne trägt dazu bei: durch den so genannten Hausbrand, dazu zählen die Abgase von Heizungsanlagen im Haushalt, und vor allem durch die im Straßenverkehr freigesetzten Autoabgase.

Was kann dagegen unternommen werden?

Obwohl man sich erst in den letzten Jahrzehnten über die Problematik der Luftverschmutzung und der dadurch verursachten Umweltschäden bewusst geworden ist, hat man seither glücklicherweise erkannt, dass dringend Maßnahmen dagegen getroffen werden müssen.

Heute gibt es eine Reihe von Verfahren zur Reinigung von Abgasen. Durch die Entschwefelung der Rauchgase von Verbrennungsanlagen konnte der Schwefeldioxidausstoß stark verringert werden. Autos werden mit einem Katalysator (auf dem Bild zu sehen) ausgestattet, durch den ein Großteil des Kohlenstoffmonooxids, der Stickstoffoxide und der unverbrannten Kohlenwasserstoffe aus dem Auspuffgas entfernt wird.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Umstieg auf schadstoffärmere Möglichkeiten zur Energiegewinnung, etwa die Nutzung von Wasser-, Wind- und Solarenergie statt Wärmekraftwerken oder von Fernwärme statt Ölheizungen.

All diese Maßnahmen haben bereits Erfolge gezeigt, wie man in der Abbildung am Vergleich der Schadstoffmenge in den Jahren 1990 und 1996 erkennt.
Trotzdem ist es wichtig, dass jeder Einzelne von uns dazu beiträgt, den Ausstoß von Schadstoffen weiterhin zu verringern oder ganz zu vermeiden: etwa indem man unnötige Fahrten mit dem Auto - auch wenn es einen Katalysator hat - vermeidet und statt dessen öffentliche Verkehrsmittel benützt, mit dem Rad fährt oder zu Fuß geht und indem man umweltfreundliche Energiequellen im Haushalt einsetzt.

Ein besonderes Problem stellt das in großen Mengen freigesetzte Kohlendioxid dar, das für den Treibhauseffekt verantwortlich gemacht wird. Im Jahr 1997 wurde deshalb auf der Klimakonferenz in Kyoto eine weltweite Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes beschlossen. Doch leider bietet das so genannte Kyoto-Protokoll immer noch Schlupflöcher und manche Kohlendioxid-Großerzeuger wie die USA halten sich so gut wie überhaupt nicht daran.

Diese Haltung ist eigentlich unverständlich, denn wenn wir jetzt nicht alles unternehmen, um die Schäden durch die Luftverschmutzung so begrenzt wie möglich zu halten, kann das in Zukunft weltweit katastrophale Auswirkungen haben!