Teach/Me Instrumentelle Analytik ist ein bei Springer, Heidelberg, erschienenes CDROM-basiertes Lehrbuch zur instrumentellen chemischen Analytik. Weitere Informationen finden sie hier....


Die NMR-Frequenzskala

Die im energetisch tiefer liegenden Spinzustand befindlichen Atomkerne können durch Bestrahlung mit einer geeigneten Frequenz in den höheren Energiezustand angeregt und somit detektiert werden:

ν0 Resonanzfrequenz

Eingesetzt in die Beziehung für die Energiedifferenz ΔE gilt für die Resonanzfrequenz ν0 (Larmorgleichung):

γ gyromagnetisches Verhältnis
H0 Magnetfeldstärke

Daraus folgt:

  • Jedes NMR-aktive Isotop besitzt bei gegebener Feldstärke eine definierte Resonanzfrequenz.
  • Die Verhältnisse der Resonanzfrequenzen der Kerne zueinander werden durch das gyromagnetische Verhältnis γ festgelegt.
  • Praktisch gesehen liegen bei den Feldstärken der verwendeten Magnete die Resonanzfrequenzen für 1 H im Bereich von 60 - 90 MHz bei älteren Geräten mit Elektromagneten, bis zum Bereich von 200 MHz bis 600 MHz bei Kryomagneten. Analog für das 13C-Isotop bedeutet das einen Frequenzbereich von 15 – 150 MHz (wegen γ (1H) : γ (13C) = 4 : 1). Das entspricht – mit dem Rundfunkbereich verglichen – dem UKW- bis VHF-Bereich.

Die folgende Abbildung zeigt, wie die NMR-Spektroskopie betreffend Resonanzfrequenz in den Bereich der anderen spektroskopischen Methoden eingeordnet werden kann.

Die Resonanzfrequenzen NMR-aktiver Isotope stellen sich zueinander wie folgt dar:

Relative Frequenzbeziehung der für die Strukturaufklärung wichtigsten NMR-Isotopen zueinander
(bei ca. 23500 Gauß Magnetfeldstärke)


Last Update: 2010-12-14