Magnetband

Das Magnetband bietet eine große Speicherkapazität bei relativ großer Zugriffszeit. Dabei wird ein Kunststoffband, das ähnlich einem Audio-Tonband mit einer Eisenoxid-Schicht beschichtet ist, auf einer Spule aufgewickelt. Zum Lesen und Schreiben wird das Band auf eine zweite Spule umgespult und dabei am Schreib-/Lese-Kopf vorbeigezogen.

Es haben sich im Wesentlichen drei verschieden breite Bandtypen etabliert: Das 1/2-Zoll-Band im traditionellen Computerbereich, das 1/4-Zoll-Band und das 0.15-Zoll-Band im Mikrocomputerbereich. Da Bänder aufgrund des seriellen Zugriffsmechanismus langsam sind, werden sie nur als Backup-Speicher für größere Platten eingesetzt.

Im Mikrocomputerbereich kann man weiterhin drei Typen von Bandlaufwerken unter scheiden, die unterschiedliche Zugriffszeiten bieten (aber auch unterschiedlich viel kosten). Das teuerste und schnellste System entspricht den Band maschinen von Großcomputern. Diese Systeme besitzen als Antrieb einen Capstan-Motor, mit dem das Band präzise zwischen den Datenblöcken gestoppt werden kann. Damit kann das Band im wahlfreien Zugriff beschrieben und gelesen werden.

Ein sehr häufig im Mikrocomputerbereich vertretenes Bandlaufwerk ist der so genannte Streamer (streaming tape drive). Der Name dieses Typs leitet sich von seiner Eigenschaft ab, Daten in einem Strom ohne Stopp des Bandes abzuspeichern und zu laden. Streamer-Tapes sind vor allem für das Sichern von ganzen Platten gut geeignet, wo nicht einzelne Files auf Band gespielt werden. Natürlich können Streamer auch zur Abspeicherung von einzelnen Files verwendet werden (wenn die Software dies erlaubt), jedoch ist die Zugriffsgeschwindigkeit auf Einzelfiles sehr niedrig, da kein wahlfreier Zugriff möglich ist.

Eine dritte Art von Bandmaschinen sind so genannte Floppy-Tape-Drives, die so konstruiert sind, dass sie vom Floppy-Controller des Computers angesteuert werden können. Diese Bandsysteme sind in der Regel die billigsten, sie weisen jedoch, was die Zugriffszeit und die Verwaltung betrifft, einige gravierende Nachteile auf, so dass sie sich nicht am Markt durchsetzen konnten.